Kapitel 6
Kapitel 6
Andre brachte Alina persönlich ins Krankenhaus. Wegen der Sache am Morgen wollte er sie nicht mehr alleine lassen, Alina fand jedoch, dass Andre es etwas übertrieb. „Was hast du denn Angst vor? Jetzt weiß ich, dass es Emma gut geht, er wird schon nicht mehr mein Blut haben wollen.“ „Wehe!“ Andre war etwas wütend und rief laut aus. Aber als er daran dachte, wie Caleb sonst immer agierte, musste er sich Sorgen machen, „Ich werde dir die Ergebnisse von Oma persönlich überbringen, du musst dich nicht drum kümmern, warum gehst du nicht lieber nach Hause.“ Nur so war sie in Sicherheit. Alina schwieg kurz, dann sagte sie, „Du kannst alles andere für mich erledigen, aber diese Sache… ich muss das persönlich herausfinden!“ Andre wusste nicht, was Oma, Erica Cook, Alina bedeutete. Als sie noch lebte, hatte sie alle Liebe Alina gegeben. Sogar vor ihrem Tod machte sie sich noch Sorgen um Alina. Die Ehe zwischen Caleb und ihr war auch nur entstanden, weil ihre Oma und Opa Max ein Versprechen hatten. Ihre Oma hatte Angst, dass sie sich nicht gut um sich selbst kümmern würde. Aber wer hätte gedacht, dass die Ehe zwischen ihr und Caleb so ein Ende nehmen würde. Im Büro des Chefarztes. Herr Dean hatte sich angehört, warum Alina da war, „Es tut mir leid, aber diese Sache muss von Herrnn Caleb genehmigt werden.“ Alina und Andre schauten sich an.
Dann schauten sie wieder zu Herr Dean, „Warum?“ Categories Search…
„Herr Caleb ist unser Leiter, deshalb…“ Herr Dean schaute Alina entschuldigend an. Alina zog wieder die Brauen zusammen. Sie erinnerte sich, als ihre Oma in das Krankenhaus eingewiesen wurde, gehörte es noch nicht zu der Familie Collins. Wie konnte es sein, dass Caleb nun der Leiter des Krankenhauses war? Als sie aus dem Krankenhaus traten, schaute Andre nicht nett drein, er schaute die nachdenkende Alina an und sagte, „Ich finde, du solltest nach Shirling zurückkehren.“ „Findest du das alles auch komisch?“ Alina sprach heiser.
Dies war Andres erste Reaktion als Präsident der VIG. Die alte Frau Cook war sehr wichtig für Alina, Caleb als ihr Mann wusste das natürlich. In den zwei Jahren hatte Alina keine Aufregung gezeigt, egal was in Inford passierte, sogar als Caleb und Emma sich verlobten. Alina hatte sogar an einer Party in Shirling teilgenommen, sie war so ungezwungen, als wäre Caleb nur ein Fremder für sie. Aber nur ein halber Monat später wurde gesagt, dass Frau Cook vermutlich an unnatürlichen Gründen gestorben war. Andre hörte ihr zu, dann sagte er mit zusammengezogenen Brauen, „Du weißt doch, was Caleb für ein Mensch ist, wenn er das wirklich absichtlich gemacht hat…“ Noch bevor er zu Ende sprechen konnte, klingelte das Handy. Er wollte gerade den Anruf ablehnen, da sah er die Nummer, weshalb er doch annahm, „Hallo?“ Andres Ausdruck änderte sich, als er dem Gegenüber zuhörte, sogar die Aura um ihn herum änderte
sich, „Gut, ich komme sofort!“ Dann legte er auf. Er sprach zu Alina, „In der Firma ist etwas passiert, geh zurück zum Mulherd Herrenhaus, ich werde dir alles erzählen, wenn ich wieder da bin.“ „Gut.“ Alina nickte. Andre stieg aus und überließ das Auto Alina. Alina fuhr aber nicht zum Mulherd Herrenhaus zurück, wie er es ihr befahl, stattdessen fuhr sie mit dem Auto zur Apricot Internationalen Gruppe. Die Mitarbeiter sahen sie alle an. Sie waren zwar nicht überrascht, aber sie sahen sie mit komischen Blicken an. Tomas sah sie im Büro des CEO und hieß sie willkommen, „Du bist hier.“ Alina schaute Tomas an, der sich vor ihr gestellt hatte, sie zog die Brauen zusammen, „Ich habe etwas wichtiges zu besprechen.“ „Gut, warte mal.“ Tomas ging rein, um sie anzukündigen. Es dauerte keine Minute. Tomas kam wieder raus, mit ihm zusammen war noch Emma da. Ihre Augen waren rot, sie hatte gerade geweint. Als sie an Alina vorbeiging, warf sie ihr einen hasserfüllten Blick zu. „Was bist du so stolz?“ Sie sagte so, als hätte Alina alles, was sie an Leid ertragen musste, verursacht. Alina aber lächelte höhnisch. „Genau, ich bin sehr stolz.“ Ihr Lachen war verführerisch, sie hatte sich nicht geschminkt, aber sie war schöner als jede Schauspielerin. Jeder, der sie gesehen hätte, wäre verzaubert. Emma wollte sie am liebsten umbringen, aber es waren so viele Menschen in der Firma, weshalb sie nichts sagte, sie biss die Zähne zusammen und ging. Text property © Nôvel(D)ra/ma.Org.
Im Büro. Caleb sah Alina an, die er am Morgen erst getroffen hatte und sprach, „Warum bist du hier?“ Alina verschränkte kurz ihre schönen Finger. Sie sagte dann, „Habe ich deinen schönen Moment gestört?“ „Wir, eigentlich…“ „Ich muss dich etwas wichtiges fragen!“ Sie ließ den Mann nicht aussprechen, bevor sie ihn unterbrach. Alina war gar nicht daran interessiert, welche Rolle Emma spielte, sie wusste nur, dass Emma Caleb mehr bedeutete als seine Frau und sein Kind. Caleb schaute sie an und war genervt. Er erinnerte sich daran, wie sie sich am Morgen gewehrt hatte, er musste zugeben, dass sie nicht mehr die brave Frau von vor drei Jahren war, sie war total anders geworden. Die Frau, die sie heute war, war schön, anziehend, aber auch kalt und scharf. „Frage!“ Caleb spuckte nur ein Wort aus. Alina, „Du bist der Leiter der Ingford Allegemeines Krankenhaus?“ „Ja, warum?“ „Hast du absichtlich die Nachricht an meinen Opa gegeben?“ Sie sprach über die Todesnachricht ihrer Oma. Calebs Hand, die eine Zigarette hielt, zitterte kurz, dann schaute er Alina an und sagte fragend, „Seit wann hast du noch einen Opa?“ Wie viel war da noch, was er nicht über diese Frau wusste? Diesmal hatte Tomas einiges rausgefunden, was alles nur über ihre Arbeit war. Aber ihr Leben im Ausland schien total vergraben zu sein. Tomas versuchte noch mehr herauszufinden, aber es stand ihm jemand im Weg. Am Anfang dachte Caleb, dass es sicher ihr Mann Andre war, der sich zwischenstellte, aber jetzt hatte er
das Gefühl, dass dieser jemand wohl der Opa sein musste, den er nie getroffen hatte? Alina schaute Caleb an und bemerkte seinen Schock und seine Fragen, innerlich hatte sie schon ihre Antwort bekommen. Es war nicht Caleb, der die Nachricht rausgelassen hatte. „Wenn es so ist, dann entschuldige die Störung.“ Wenn er es nicht war, musste sie ihn nicht weiter belästigen. Als Alina sich gerade erheben wollte, zog der Mann an ihrer Hand, „Willst du schon gehen?“ „Was willst du?“ Alina war angeekelt, dass er sie anrührte. Caleb sah ihre Laune und griff sie fester. „Ich weiß nicht, dass unsere Collins Gruppe ein Ort geworden ist, bei dem man kommen und gehen konnte, wie man wollte.“ Sie wollte schon gehen, so sehr wollte sie ihm entkommen! Er zog fester an sie, bis Alina ihm in die Arme fiel, „Lass mich los!“ „Du willst die Sache mit Frau Cook herausfinden?“ Alina war sprachlos, sie wollte sich wehren, aber als sie das hörte, stockte sie. Sie schaute Caleb an, dann sagte sie wütend, „Hat es was mit dir zu tun?“ „Denkst du, ich weiß nicht, dass du im Krankenhaus warst?“ Hatte es nun etwas mit ihm zu tun? Caleb war ebenfalls überrascht, er hätte nicht gedacht, dass Alina von der Sache Wind bekommen könnte. Seine langen Finger strichen über ihr Gesicht. „Der Tod deiner Oma ist wirklich etwas kompliziert, ich wollte der Sache ebenfalls auf den Grund gehen.“ „Wirklich? Ich glaube eher, dass du von dir ablenken willst.“ „Du glaubst mir nicht.“ Das war keine Frage, es war eine Feststellung.
Alina lachte, „Gibt es zwischen uns noch Glauben?“ Sie schüttelte seine Hand ab und stand auf. Er zupfte sein Hemd zurecht, „Wenn es so ist, dann hoffe ich, dass Herr Collins Herrn Dean weitergibt, bitte mir ein paar Fragen zu beantworten.“ Alina sagte das „Herr Collins“ sehr laut, um den Abstand zwischen den beiden aufzuzeigen. Caleb zündete sich wieder eine Zigarette an, als er den Rauch ausspuckte, sagte er, „Ich kann das machen, aber ich habe eine Bedingung.“ Alina zog die Brauen zusammen, „Du willst noch Bedingungen stellen?“ „Ich war es nicht, und ich denke, die Antwort, die du haben willst, verdient eine Bedingung, dann sind wir quitt.“ „Welche Bedingung?“ Aline war sehr genervt, sie wollte wissen, was ihrer Oma zugestoßen war. „Regel sofort die Beziehung zwischen dir und Andre, und komme zur Villa Werland Villa zurück.“